Zu den Tocopherolen ("Vitamin E") gehören mehrere fettlösliche,
strukturell ähnlich gebaute Substanzen. Das verbreitetste ist a-Tocopherol.
Tocopherol wirkt als lipophiles (fettlösliches) "Antioxidans". Es verhindert insbesondere
die Oxidation von Bestandteilen der Zellmembran. Die Oxidation wird meist durch einen Angriff "freier Radikale"
eingeleitet. Tocopherol kann diese freien Radikale abfangen. ("Radikalfänger")
Man nimmt an, daß darauf die eigentliche Wirkung des Tocopherols beruht. Es kann die
Alterung - insbesondere der Haut - verlangsamen, beugt Muskelschäden vor, verzögert
diabetische Spätschäden und besitzt anticarcinogene Wirkung.
Tocopherol darf fettreichen Nahrungsmitteln, z.B. Pflanzenölen, Margarine und Kakao-Produkten,
zugesetzt werden, wobei als Höchstgrenze 500 mg/kg für Lebensmittel und 1000 mg/kg für
Essenzen und Arzneimittel festgesetzt wurde. Außerdem kommt Vitamin E in Kosmetika zum Einsatz.
Die menschliche Nahrung ist tocopherolreich, daher ist eine Unterversorgung sehr selten. Tocopherol
kommt in fast allen Pflanzenfetten vor, besonders tocopherolreich sind Weizenkeim- und Baumwollsamenöl.
Vitamin E-Mangelkrankheiten sind beim erwachsenen Menschen nicht bekannt. Bei Frühgeborenen wurden -
bei stark erniedrigten Plasma-Tocopherol-Werten - Anämien, Ödeme und verstärkte Erregbarkeit
beobachtet.
In den USA wird a-Tocopherol Räucherschinken zugesetzt, um die
Bildung cancerogener Nitrosamine zu verhindern.