Thiamin (Aneurin) ist ein wasserlösliches, gegenüber
  Hitze und Sauerstoff sehr empfindliches Vitamin. Es kommt in fast allen pflanzlichen und
  tierischen Nahrungsmitteln vor, bei Getreide jedoch nur in der dunklen Samenschale. Wird
  diese vollständig entfernt, kann es zur Avitaminose (Beriberi) kommen, 
  wenn keine anderen Thiamin-Quellen bedient werden.
  Thiamin wird in der Leber durch die Thiaminkinase in Thiaminpyrophosphat überführt, 
  das als Coenzym von Decarboxylasen, Transketolasen und Phosphoketolasen benötigt wird. 
  Ein Thiaminmangel wirkt sich daher insbesondere in Geweben aus, die viel
  Pyruvat oder Lactat umsetzen: im Herzmuskel (Glycolyse & Pyruvat-Decarboxylierung) und
  im Nervengewebe (Resynthese von Acetylcholin).