Bei der Xerophthalmie handelt es sich um Augenveränderungen, die
durch Vitamin A-Mangel verursacht sind. Sie ist die häufigste Ursache für eine
Erblindung bei Kleinkindern und kommt heute noch häufig in Entwicklungsländern vor.
Die ersten Anzeichen sind Nachtblindheit (Nyktalopie) und eine trockene und verdickte
Bindehaut. Dann treten Bitot-Flecken und später
Epithelläsionen auf. Bei den Bitot-Flecken handelt es sich um mattweiße, meist
dreieckige Hautschuppen, die aus verdicktem Oberhautgewebe bestehen und fest auf der
darunterliegenden Bindehaut haften. Dehnt sich die Austrocknung auf die Hornhaut aus,
nimmt diese ein trübes, glanzloses Aussehen an. Unbehandelt kommt es zu
Hornhautgeschwüren mit Einschmelzungsvorgängen (Keratomalazie), wobei das
Gewebe abstirbt. Die Folge ist Erblindung.
Bitot-Flecken |
fortgeschrittene Xerophthalmie |
Bildquelle: Karl-May-Stiftung
Möglicherweise war auch Karl May von der Xerophthalmie betroffen. |